Bildserie 27 / 2024: Ältestes Foto von 1837
Franz von Kobell
Als Geburtsjahr der Fotografie gilt das Jahr 1839. In diesem Jahr hat Louis Jacques Mandé Daguerre seine Erfindung in Paris öffentlich gemacht. Es gibt aber ältere Aufnahmen aus Deutschland. Cornelia Kemp, Kuratorin für Foto und Film im Deutschen Museum, hat vor kurzem die Fakten zur Frühgeschichte der Fotografie zusammengetragen und dabei herausgefunden, dass in den Sammlungen des Deutschen Museums die älteste Aufnahme auf März 1837 datiert ist. Diese Aufnahme des Mineralogen und Chemikers Franz von Kobell zeigt die Münchner Frauenkirche.
Cornelia Kemp erweitert in ihrer Veröffentlichung „Licht – Bild – Experiment“ die auf Frankreich und Großbritannien konzentrierte Frühgeschichte der Fotografie mit einer ungeheuren Detailtiefe um ein wichtiges Kapitel aus dem deutschsprachigen Raum.
„1837: Die Erfindung der Fotografie in München“
Interview mit Cornelia Kemp
Repro: Deutsches Museum, Hubert Czech: Frauenkirche, Munich (München), März 1837, 4 × 4 cm, München; User Uploads, prometheus – Das verteilte digitale Bildarchiv für Forschung & Lehre
Franz von Kobell, Carl August Steinheil. Münchner Frauenkirche, erste deutsche Fotografie, 1839, 4,2 × 4,2 cm, München; Architektur und Bildkünste in Bayern. Eine Materialsammlung zur Bayerischen Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München, Kunsthistorisches Institut
Franz von Kobell. Das Bazaar-Mittelgebäude, Ausschnitt, 1838/1839, Papier, 4,3 × 4,1 cm; ArteMIS, Ludwig-Maximilians-Universität München, Kunsthistorisches Institut
Franz von Kobell. Ansicht von Schloss Nymphenburg, Ausschnitt, 1839, Papier, 4,1 × 4,1 cm; ArteMIS, Ludwig-Maximilians-Universität München, Kunsthistorisches Institut
Franz von Kobell. Carl August Steinheil, Ausschnitt, 1838/1839; Architektur und Bildkünste in Bayern. Eine Materialsammlung zur Bayerischen Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München, Kunsthistorisches Institut
Alois Löcherer. „Photographisches Album der Zeitgenossen“, Franz von Kobell, Ausschnitt, 1852/1853, München; ArteMIS, Ludwig-Maximilians-Universität München, Kunsthistorisches Institut