Bildserie 21 / 2011: Adolf Wölfli

Ein Geisteskranker als Künstler

17. Mai 2011 | Von: Hendrikje Hüneke

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Über 25’000 Seiten einer fiktiven Lebensgeschichte in Prosa, Poesie, Lautmalerei, Ordnungstabellen, erfundenen Zahlen, Zeichnungen, Collagen und musikalischen Kompositionen bilden das künstlerische Werk Adolf Wölflis.
Eine Ausstellung im Rahmen der Internationalen Tage Ingelheim zeigt Werke des Schweizer Künstlers und versteht sie als „reiche Kunst eines armen Mannes, der die Welt nicht versteht, sie also neu erfindet“. 1864 geboren, wurde Adolf Wölfli 1895 in die psychiatrische Heilanstalt Waldau bei Bern eingeliefert und begann 1899 zu zeichnen, zu schreiben und zu komponieren. Walter Morgenthaler, Psychiater an der Waldau, veröffentlichte 1921 die Monografie „Ein Geisteskranker als Künstler“, die in der Kunstszene, insbesondere bei Surrealisten und Expressionisten, viel Beachtung fand.

Adolf Wölfli, „Natuhrvorscher, Dichter, Schreiber, Zeichner, Componist, Melker, Gäärtner, Fischer, Schiffer, Tohtten-Gräber und Soldat des Emmenthaler Battaillons’’ (A. W.), 1. Mai bis 10. Juli 2011, Rathaus Ingelheim

01

Wölfli, Adolf: Hängendi Gäärtta vo Semiramiss, Blatt b: Männ’r=Bund (Ausschnitt), 1905, Bleistift auf Zeitungspapier, 74,3 × 99,3 cm, Privatbesitz; Digitale Diathek, Justus-Liebig-Universität, Institut für Kunstgeschichte, Gießen

02

Wölfli, Adolf: Poli-Chinelle. Zwetschgen-Königinn. Chriwald-Zwetsche (Ausschnitt), 1912, Bleistift/Farbstift/Zeitungspapier, 70,3 × 99,7 cm , Adolf-Wölfli-Stiftung, Kunstmuseum Bern; Digitale Diathek, Justus-Liebig-Universität, Institut für Kunstgeschichte, Gießen

03

Wölfli, Adolf: Geographisches Heft (Ausschnitt), 1913, Bleistift/Farbstift/Zeitungspapier, 30 × 50 cm, Adolf-Wölfli-Stiftung, Kunstmuseum Bern; Digitale Diathek, Justus-Liebig-Universität, Institut für Kunstgeschichte, Gießen

04

Wölfli, Adolf: Das Laboratorium von Long Island (Ausschnitt), 1915, Bleistift/Farbstift/Zeitungspapier, 72,2 × 99 cm, Adolf-Wölfli-Stiftung, Kunstmuseum Bern; Digitale Diathek, Justus-Liebig-Universität, Institut für Kunstgeschichte, Gießen

05

Wölfli, Adolf: Farbstiftzeichnung aus dem Besitz Rainer Maria Rilkes (Ausschnitt), 1916-20, Farbstift auf Papier, 25,5 × 34 cm, Schweizerisches Literaturarchiv; Imago, Humboldt-Universität, Kunstgeschichtliches Seminar, Berlin

06

Wölfli, Adolf: Chocolat Suchard (Ausschnitt), 1918, Bleistift/Farbstift/Zeitungspapier, 99,7 × 71 cm, o.O.; Digitale Diathek, Justus-Liebig-Universität, Institut für Kunstgeschichte, Gießen

07

Wölfli, Adolf: Der Walfisch Karo und der Teufel Sarton I. (Ausschnitt), 1922, Farbstift auf Papier, 50 × 65,5 cm, Collection de l`Art Brut Lausanne; Digitale Diathek, Justus-Liebig-Universität, Institut für Kunstgeschichte, Gießen

08

Wölfli, Adolf: Campell’s Tomato Soup (Ausschnitt), 1929, 75 × 50 cm, Bleistift/Farbstift/Zeitungspapier, o.O., Digitale Diathek, Justus-Liebig-Universität, Institut für Kunstgeschichte, Gießen