Bildserie 15 / 2019: Wilhelm Lehmbruck
Prinzipien seiner Skulpturen
Zunächst ist Wilhelm Lehmbruck stark den Prinzipien des Klassizismus verbunden. Mit neuen formalen Ansätzen löst er sich 1910 aus diesem Regelwerk und formuliert die Themen der Skulptur neu. Seine typischen Körper werden Körper mit überzeichneten Gliedmaßen, die entweder nach innen oder nach oben aus ihrer Leiblichkeit entfliehen und Vergeistigung ausdrücken. Er sieht die Idee der Figur im Material vorhanden und manches skizziert er nur im Material.
In der Skulpturen-Schau stehen die Werke Wilhelm Lehmbrucks und des französischen Bildhauers Auguste Rodin im Mittelpunkt. Sie zeigen neben denen weiterer Künstler und Künstlerinnen wie sich Schönheitsideal und Menschenbild im Wechsel vom 19. zum 20. Jahrhundert verändern.
„Schönheit. Lehmbruck & Rodin – Meister der Moderne“
23. März bis 18. August 2019, Lehmbruck Museum, Duisburg
Wilhelm Lehmbruck. Der trauernde Freund, 1916 bis 1917, Steinguss, 105 cm hoch, Frankfurt am Main; EasyDB, Universität Bern, Institut für Kunstgeschichte, Universitätsbibliothek Bern
Wilhelm Lehmbruck. Gestürzter, 1916; Imago, Humboldt-Universität Berlin, Institut für Kunst- und Bildgeschichte, Humboldt-Universität Berlin
Wilhelm Lehmbruck. Große Knieende, Duisburg; Farbdiasammlung, Humboldt-Universität Berlin, Institut für Kunst- und Bildgeschichte, Humboldt-Universität Berlin
Wilhelm Lehmbruck. Betende, 1918, Hartgips, Mischmaterialien, 82,6 × 53,3 × 39,5 cm; Bildarchiv des Kompetenzzentrums für Kulturerbe, Kompetenzzentrum für Kulturerbe an der Universität Paderborn, Universität Paderborn
Wilhelm Lehmbruck. Stehende weibliche Figur, 1910, Bronze, 196 cm hoch, Essen; HeidICON – Europäische Kunstgeschichte, Universitätsbibliothek, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Wilhelm Lehmbruck. Badendes Mädchen (Badende), 1902/05, Bronze mit dunkelbrauner Patina, 64,5 × 37 × 27 cm; RUDI, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Kunsthistorisches Institut, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Wilhelm Lehmbruck. Mutter und Kind, 1907, Bronze, 83 × 83 × 77 cm, Duisburg; Mediathek, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Kunstgeschichte, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Wilhelm Lehmbruck. Mutter, ihr Kind schützend, Ausschnitt, um 1909, Gips; Diathek online, Technische Universität Dresden, Institut für Kunstgeschichte, Technische Universität Dresden