Bildserie 37 / 2024: Bauer, Dame, König, Pferd
Mittelalterliche Schachfiguren
Vor über 1.000 Jahren fand das Schachspiel seinen Weg aus dem Orient nach Europa. Schachfiguren aus dieser Zeit sind sehr selten. Bei Ausgrabungen auf Burgen und Adelshöfen gehören sie aber immer mal wieder zu den Fundstücken.
2005 haben Archäolog*innen beispielsweise in Sendenhorst zwei Schachfiguren gefunden, eine Dame und einen Bauern. Jetzt wurde beim Burgstein bei Holzelfingen ein gut erhaltener Springer entdeckt. Augen und Mähne der vier Zentimeter hohen Pferdefigur sind plastisch ausgeformt. Von der detaillierten Auswertung dieser Schachfigur erhoffen sich die Forschenden vielfältige Einblicke in die Schachwelt des mittelalterlichen Adels sowie des europäischen Schachspiels.
„Mittelalterliche Spielesammlung ausgegraben“
Drei Bauern (BM 126-8, 132-44), Ausschnitt, zweite Hälfte 12. Jahrhundert, Walroßzahn, London; Mediathek, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Kunstgeschichte
Schachfiguren: Dame und Bauer, 11. bis 12. Jahrhundert, Tierknochen, Dame: Pferd; Upload-Datenbank, prometheus – Das verteilte digitale Bildarchiv für Forschung & Lehre
Lewis-Schachfiguren, gefunden 1831 (norwegisch), Ausschnitt, Drittes Viertel 12. Jahrhundert, Walrosszahn, 10,2 × 5,7 × 6,2 cm, London; Imago, Humboldt-Universität Berlin, Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Chess piece, Series: The Lewis Chessmen, 1150-1200, walrus ivory, Height: 94 millimetres, Width: 40.71 millimetres, Depth: 30.48 millimetres, London; Upload-Datenbank, prometheus – Das verteilte digitale Bildarchiv für Forschung & Lehre
König (The Lewis Chessmen), 1150-1200, Walroßzahn, London; Mediathek, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Kunstgeschichte