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Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung von Februar bis Oktober 2017 geförderten Projekts DigiROM war die Vorbereitung und Konzeption zur digitalen Erschließung der Bildbestände des Rom e.V..

In seinem Archiv- und Dokumentationszentrum RomBuk hat der Verein eine in
ihrem Zusammenspiel von Selbst- und Fremdrepräsentation einzigartige
Sammlung zusammengetragen, von denen besonders 2360 historische Postkarten
und 1225 Grafiken einen tiefen Einblick in die bildliche Konstruktion von
‘Zigeunern’ bieten. Diese Sammlungen sollen in ihrer Motivik und
Ikonographie erschlossen werden und als bedeutendes Zwischenglied zwischen
frühneuzeitlichen Repräsentationen und gegenwärtigen Vorstellungen Forschung
und Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Insbesondere die Postkarten
zeigen eine zwar aus Vorläufern entwickelte, aber sehr ausdifferenzierte und
massenhaft verbreitete Bildsprache, in der insbesondere auf primitive und
ärmliche Lebensumstände abgehoben wird. Allerdings ist dieser herablassende
Blick auf ‘Zigeuner’ nicht spezifisch, sondern andere Mittel- und
Osteuropäische Gruppen (Polen, Rumänen) konnten gelegentlich ähnlich
distinguierend abgebildet werden.

Das Archiv des Rom e.V. ist eine relativ junge und wachsende Institution.
Der hohe wissenschaftliche und gesellschaftliche Wert der Bestände steht
einer kleinen Ausstattung von Teilzeitkräften und wechselnden ehrenamtlichen
Mitarbeiter*innen unterschiedlicher Qualifikation gegenüber. Entsprechend
war die Ordnungssystematik und Dokumentation in Teilen vom Projekt erst zu
rekonstruieren und aufzuarbeiten. Gleichzeitig ermöglichte diese Struktur
ein unkompliziertes Arbeiten und kurze Wege.

Das Vorhaben konnte nach Plan ablaufen und bestand in erster Linie aus der
Sichtung, Einteilung und kontextuellen Zuordnung der Bilder und der
testweisen Integration in die Metadatenstruktur von Prometheus. Während die
Expertise zu ‘Zigeunerbildern’ im Projekt und durch die Bibliothek des Rom
e.V. vorhanden war, musste besonders zu den Bildmedien (Illustrierte,
Postkarten) recherchiert werden.

Auf technischer Ebene wurden Bilderkennungsalgorithmen der Computer Vision
Gruppe Heidelberg genutzt, um das Material zu sondieren und Möglichkeiten
der Nutzung in einer größeren Digitalisierungsmaßnahme aufzubauen. In diesem
Zusammenhang entstand auch der Kontakt zu dem BMBF-Konzeptionsprojekt an der
FAU-Erlangen zur Digitalisierung der dortigen archäologischen
Münzsammlungen. Über organisatorische und konzeptionelle Fragen vernetzte
sich das Projekt außerdem mit dem Freiburger BMBF-Konzeptionsprojekt
Vöge-Digital, in dem der Nachlass des Gründers des kunsthistorischen
Instituts digitalsiert wird.

Die beteiligten Projektpartner warten gespannt auf die Möglichkeit die
zweite und eigentliche Phase der Digitalisierung einzuleiten.




In einem Rückblick auf das vergangene Jahr vergleichen wir heute wieder kurz die prometheus-Suchanfragen mit Suchranglisten bei Google und der Europeana. Dabei beschränken wir uns jeweils auf die dort gesuchten Künstlerinnen und Künstler.
Im Blog der Europeana haben wir dazu unter den Top 20 Suchanfragen die folgenden Künstler gefunden:

1. Marc Chagall (s. 6)
2. Picasso (s. 8)
3. Vincent Van Gogh (s. 9)
4. Rembrandt van Rijn (s. 17) und
5. Monet (s. 20).

Eine ganz andere Reihenfolge hatten wir 2017 bei prometheus:

1. otto dix
2. magritte
3. caspar david friedrich
4. caravaggio
5. cindy sherman
6. tizian
7. paul klee
8. picasso
9. frida kahlo
10. monet
11. max ernst
12. max beckmann
13. rembrandt
14. goya
15. gerhard richter

Die Nummer 1 und 3 bei Europeana tauchen bei prometheus nicht unter den Top 15 auf. Und wie sieht’s bei Google aus? Angeschaut haben wir uns die Ergebnisübersicht eines Suchwort-Rankings, das Google exklusiv für Monopol. Hier sind die Top 10 berühmter Künstler und Künstlerinnen, sortiert nach den häufigsten Suchanfragen aus Deutschland:

1. Leonardo da Vinci
2. Pablo Picasso
3. Vincent van Gogh
4. Salvador Dali
5. Claude Monet
6. Frida Kahlo
7. Albrecht Dürer
8. Hundertwasser
9. Banksy
10. Gustav Klimt

Auch hier sind Nummer 1 und 3 bei prometheus nicht unter den Top 15, ebenso wenig wie Dalí an 4 und Dürer, Hundertwasser, Banksy und Klimt ab Position 7.
Aktuelle Ereignisse wie die Versteigerung des „Salvator Mundi“ oder kontroverse Diskussionen von Kunstwerken lebender Künstler und Künstlerinnen hatten offensichtlich wenig Einfluss auf Ihr Suchverhalten bei prometheus.




ConedaKOR ist ein webbasiertes, quelloffenes Datenbanksystem mit einer graphbasierten Architektur. Es dient der Verwaltung und Präsentation akademischer Objektsammlungen aus den bildbasierten Kultur- und Geisteswissenschaften.
Und wir freuen uns, dass seit gestern ConedaKOR Frankfurt mit mehr als 90.000 Bildern zur Kunstgeschichte in prometheus integriert ist. Damit steht Ihnen eine weitere objektorientierte Bilddatenbank für Ihre Suchanfragen zur Verfügung und wenn zusätzliche Ansichten eines Objekts vorliegen, sehen Sie in der Listenansicht der Suchergebnisse direkt am Datensatz den Link zu allen Ansichten dieses Objekts. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren Recherchen und viel Spaß beim Entdecken der neuen Bilddatenbank.




Stichtag ist wie in jedem Jahr der 1. Januar. An diesem Tag gehen wieder diverse Werke in die Gemeinfreiheit. Die Liste der Urheberinnen und Urheber, bei deren Werken nach Ablauf der Regelschutzfrist der Schutz des Urheberrechts erloschen ist, ist lang bei Wikipedia. Zoologen, Schriftstellerinnen, Schauspieler, Wissenschaftlerinnen gehören ebenso dazu wie Fotografen und Künstlerinnen. In der öffentlichen Bildsammlung „Public Domain ab 2018” haben wir mal einige Werke von Künstlern wie Pierre Bonnard und Künstlerinnen wie Frances Hodgkins zusammengestellt.




Für den Austausch im Bildarchiv zu den Bildern und über die Bilder können Sie die Kommentarfunktion jeweils direkt am Bild nutzen. Diese zusätzliche Kommunikationsmöglichkeit nutzen einige von Ihnen auch schon. Seit einiger Zeit können Sie bei prometheus auch nach diesen Kommentaren suchen, die Sie zu einzelnen Bildern schreiben. Wenn Ihnen Schlagwörter fehlen, ergänzen Sie einen Kommentar, der in den Suchindex integriert wird. Bei der nächsten Suche nach diesem Schlagwort wird Ihnen das Bild angezeigt. Probieren Sie es doch mal aus.
Wenn Kommentare vorhanden sind, sehen Sie bei der Anzeige der Suchergebnisse in der Suchergebnisse in der Galerie als auch in der Liste sowie in Bildsammlungen direkt unter dem Bild, ob das jeweilige Bild bewertet wurde – mit Sternen von 1 bis 5 -, wie oft es bewertet wurde, und ob es einen Kommentar dazu gibt. Ein Klick auf „Kommentar“ und Sie erhalten direkt die zusätzliche Information aus der Community.
Eine Suche nach dem „Museum der 1000 Orte” zeigt Ihnen beispielsweise nur die Bilder, bei denen im Kommentar das Museum und nicht nur der Link erwähnt ist. Und bei einer Suche nach „Säckingen“ würde dieses Bild ohne Kommentar nicht unter den Suchergebnissen zu finden sein. Eine Suche nach „Türbilder“ ergäbe ohne den ergänzten Kommentar am Bild kein Ergebnis. So gibt es einen Treffer.
Durch diese Art der Optimierung des Retrieval können Sie von der Expertise der anderen profitieren und die eigene Expertise einbringen.




“Kunst und Copyright” war das Thema einer Podiumsdiskussion auf der Tagung “Museen im digitalen Raum” Anfang Oktober in München. Also „Mal wieder die Urheberrechte …”, wie Hubertus Kohle es in seinem Beitrag auf dem dahblog.arthistoricum.net beschreibt.
Für uns ist der Beitrag heute Anlass, erneut auf die Praxis des Publizierens in prometheus aufmerksam zu machen.
Wenn Sie Bilder aus prometheus beziehungsweise von einer der eingebundenen Bilddatenbanken publizieren wollen, müssen Sie sich zunächst über die Bildrechte informieren. Dazu gibt es direkt links am Bild einen Link (§) zum Bildrecht des gewählten Bildes. Die jeweiligen Informationen erläutern, welche Rechte für eine Publikation einzuholen sind. Wenn Sie ein Sternchen an dem Icon sehen (§*), haben Sie die Möglichkeit, die Publikationsgenehmigung direkt über prometheus einzuholen. Wenn Sie keine direkte Publikationsgenehmigung einholen können, erhalten Sie für Ihre Suche nach dem jeweiligen Rechteinhaber Unterstützung durch die Angaben in den Feldern ‘Bildnachweis’ und ‘Bildrecht’, die sich an jedem Datensatz befinden. prometheus selbst besitzt keine Bildrechte und kann deshalb auch keine Publikationsgenehmigung erteilen.




Vor 500 Jahren, am 31. Oktober 1517, veröffentlichte Martin Luther 95 Thesen, in denen er sich gegen den Missbrauch des Ablasses innerhalb der römisch-katholischen Kirche stellte. 2017 wird mit verschiedenen Veranstaltungen, Ausstellungen und Aktionen dieses Jubiläum weltweit gefeiert und für viele gibt es in der nächsten Woche einen zusätzlichen Feiertag.
Wir haben uns zum Reformationsjubiläum im Bildarchiv umgesehen und in den Bilddatenbanken nach Spuren der Thesen gesucht. „95 Thesen“ bei der Suche über alle Felder zeigt sechs relevante Ergebnisse, bei „Thesenanschlag“ gibt es 11 Ergebnisse. Um die Suchergebnisse zu begrenzen, ging es danach für uns in die erweiterte Suche:
„Ablass“ im Titel: 68
„Reformation“ im Titel kombiniert mit „15*“ bei der Datierung: 30
„Reformation“ im Titel kombiniert mit „Wittenberg“ über alle Felder: 4
„Reformation“ im Titel kombiniert mit „Martin Luther“ über alle Felder: 17
„Martin Luther“ im Titel kombiniert mit „Reformation“ über alle Felder: 33
„Martin Luther“ im Titel kombiniert mit „Worms“ über alle Felder: 12
„Martin Luther“ im Titel: 766.

Einige der Ergebnisse sind in der öffentlichen Bildsammlung Bildserie 2017 / 44 – Martin Luthers 95 Thesen innerhalb von prometheus zugänglich.

Und dann ist da ja auch noch Halloween… Die Suche über alle Felder zeigt sieben Ergebnisse – von Diane Arbus über Annie Leibovitz und William Eggleston bis Christopher Wool.




In prometheus beginnen Sie meist Ihre Arbeit mit der Suche nach Bildern. Nach erfolgreicher Suche geht es dann mit der Arbeit am Bild weiter.

In unserem Beispiel sehen Sie das Suchergebnis für „jakob böhme“ in der Rijksmuseum Collection, Amsterdam – eine der eingebundenen Open Access Bilddatenbanken.

Wenn Sie die Maus in der Ergebnisliste über das Bild bewegen, wird es Ihnen etwas größer angezeigt. Wenn Sie die Maus über das Suchergebnis bewegen, werden auf der linken Seite des Bildes Icons sichtbar. Per Klick können Sie hier direkt Verschiedenes erledigen.
1. Sie können das Bild für eine Bildsammlung auswählen.
2. Sie können das Bild direkt in eine Bildsammlung, eine Präsentation oder in Ihrer Favoritenleiste ablegen.
3. Nach ihrem Klick wird Ihnen der vollständige Datensatz mit ausführlichen Metadaten angezeigt.
4. Hier gelangen Sie zur Ansicht der zweiten Vergrößerungsstufe.
5. Bild und Metadaten können hier für Forschungs- und Lehrzwecke auf Ihre eigene Festplatte heruntergeladen werden.
6. Per Klick gelangen Sie hier direkt zu dem Bild in der Quelldatenbank.
7. Sie finden hier Informationen zum Bildrecht und den Publikationsmöglichkeiten.

Weitere Hinweise zu den einzelnen Funktionen finden Sie in unserer Hilfe.




Sie wissen bereits, dass wir in unserem Angebot rund um das Bildarchiv auch eine mobile Anwendung haben, oder? Die prometheus-App ermöglicht Ihnen ja wie gewohnt, auch unterwegs mit Ihrem persönlichen Zugang im Bildarchiv zu arbeiten. Wir möchten heute gerne von Ihnen wissen, wie Sie mit der App arbeiten. Suchen Sie unterwegs in allen Datenbanken nach Bildern? Arbeiten Sie mit Ihren vorher erstellten Bildsammlungen? Bestimmen Sie Favoriten? Oder erstellen Sie vor Ort, am Objekt, im Museum oder Archiv eigene neue Fotos mit Ihrem Smartphone, die Sie direkt in Ihre eigene Bilddatenbank hochladen? Wenn ja, ergänzen Sie später am Schreibtisch noch Daten oder erledigen Sie das direkt? Wir sind gespannt, welche Erfahrungen Sie mit „prometheus to go“ gemacht haben und freuen uns auf Ihr Feedback!




Grund für die wachsende Anzahl der Bilder und Datensätze im Bildarchiv ist unter anderem, dass wir Updates der Datenbanken unserer Bildgeber durchführen. Dabei werden neu hinzugekommene Datensätze indexiert oder es werden Änderungen an bestehenden Datensätzen in den Index übernommen, so dass die Suchmaschine in prometheus die korrekten und aktuellen Daten enthält. Bei einem Update werden nicht alle Datenbanken aktualisiert, sondern nur diejenigen, die regelmäßige Anpassungen Ihrer Daten vornehmen, etwa um Bildmaterial für Seminare bereit zu stellen. Wir haben aber auch Bilddatenbanken, die schon bei der Erstintegration in prometheus abgeschlossen sind, und es gibt beispielsweise Institute, die wegen fehlender Kapazitäten ihre Datenbanken nicht weiter befüllen und aktualisieren können. Derzeit schreiben wir über 40 der 92 Datenbanken regelmäßig an, die dann gegebenenfalls ihre aktuellen Exporte schicken oder auf unsere Server laden. Daneben gibt es weitere sechs Datenbanken, deren Daten wir regelmäßig automatisiert von den Servern der Bildgeber abrufen und indexieren. Darüber hinaus liegen Datenbanken von fünf Instituten auf unseren Servern, deren Aktualisierungen wir auch direkt exportieren und indexieren können.